Maren Pasligh über die Arbeit der Zukunft und die Lehren aus Corona.

Schon 1856 demonstrierten in Australien am 1. Mai die Arbeiter für den Achtstundentag. Die Forderung wurde dreißig Jahre später in Amerika aufgegriffen und mündete in blutigen Protesten. In Erinnerung daran rief die zweite Internationale 1889 den neuen „Kampftag der Arbeiterbewegung“ aus, im Folgejahr gab es am 1. Mai weltweite Proteste und Streiks.
Die Forderung nach besseren, menschlicheren Arbeitsbedingungen ist keine neue, aber sie ist so aktuell wie eh und je: Gender pay gap, Niedriglöhne und mangelnde Flexibilität sind Themen, die auch heute noch die Massen bewegen. Die Digitalisierung hat uns Möglichkeiten des effektiveren und flexibleren Arbeitens gebracht und viele Arbeiten gänzlich mechanisiert. Um den Lebensstandard zu halten, müssten Menschen heutzutage also viel weniger arbeiten als noch vor 100 Jahren. Dies lässt Rufe nach der 30 Stunden Woche und Homeoffice laut werden.
6 Stunden arbeiten am Tag, oder nur vier Tage die Woche – Utopie? Zahlreiche deutsche und internationale Unternehmen haben den Test gemacht – oft bei gleichbleibendem Lohn – und durchweg positive Resultate erzielt: Zufriedenere Arbeitnehmer, aber auch größere Leistung trotz der verkürzten Zeit, weniger Krankschreibungen, mehr Umsatz. Es wäre zweckverfehlt, hier eine Aufzählung dieser Unternehmen zu liefern, weil die Namen ohne genaueres Bild von der Umsetzung der neuen Arbeitszeitregelungen ja doch wenig sagen, empfehle aber jedem Interessierten, einmal kurz zu recherchieren. Die Erfahrung zeigt: die 30 Stunden Woche ist keine kommunistische Utopie, sondern eine wirtschaftlich profitable und sozial gewinnbringende Maßnahme, die tatsächlich funktionieren kann.
Werfen wir einen Blick auf das Homeoffice: Noch vor wenigen Monaten schien der heute gelebte Alltag Vieler ein Ding der Unmöglichkeit, kaum ein Unternehmen ließ Heimarbeit in größerem und regelmäßigem Umfang zu. Corona hat uns, bei all dem Leid, Stress und den finanziellen Nöten, die es verursacht hat, gezeigt, was möglich ist. 2018 arbeiteten nur etwa 5% der Deutschen normalerweise von zu Hause – in Finnland, den Niederlanden, Luxemburg oder Österreich waren es mindestens doppelt so viele. Laut einer Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft können sich aber 75% der über 1000 befragten Angestellten die Arbeit im Homeoffice zumindest während der Krise vorstellen und erste Schätzungen liegen bei 25% tatsächlich im Homeoffice Arbeitenden. Unser Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plant, ein Recht auf Homeoffice zu schaffen.
Und was bringt uns das, außer Verlust an persönlichen Gesprächen mit Kollegen und Verbindungsproblemen bei digitalen Konferenzen?
Wenn der Arbeitsweg von mehreren Kilometern auf einmal den Flur runter schrumpft, sparen wir Zeit und schonen die Umwelt. Kinder und Karriere sind leichter zu verknüpfen und Eltern fallen, auch wenn das Kind krank zu Hause bleiben muss, auf der Arbeit nicht aus. Mütter müssen nicht monate- oder jahrelang zur Hausfrau werden, Fachwissen, Erfahrung und damit die Chance auf eine größere Karriere verlieren. Und eine Präsenzarbeitszeit zum direkten Austausch ist durch grundsätzliches Homeoffice nicht ausgeschlossen.
Bei all dieser Euphorie sollten wir jedoch diejenigen nicht aus dem Blick verlieren, bei denen Branchenbedingt keine Heimarbeit möglich ist (zum Beispiel handwerkliche oder soziale Berufe). Damit diese häufig ohnehin schon an Nachwuchsmangel leidenden Berufsgruppen nicht weiter an Attraktivität verlieren und zur Unterstützung der dort Arbeitenden, müssen andere Ausgleichsmaßnahme gefunden werden, die auch hier Flexibilität und Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern.
Eine weitere Lehre aus Corona ist diejenige, über die nun ja schon seit Jahren gesprochen wird: Kranken- und Altenpflege, Lebensmitteleinzelhandel sowie viele andere Berufszweige sind „systemrelevant“ und verdienen bessere Bezahlung, kürzere Schichten und mehr Kollegen, die sich Aufgaben teilen können. Dass es dafür eine Krise braucht, ist traurig. Wenn nach der Krise alles beim Alten bleibt, hat unsere Gesellschaft versagt.
Der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen ist noch lange nicht abgeschlossen. Es gibt viele Stellschrauben, an denen noch kräftig gezogen werden kann. Wir sollten keine Angst vor scheinbar utopischen Zielen haben, sondern jeden Tag versuchen, das Beste für Alle herauszuholen. Wir können gemeinsam optimistisch in die Zukunft gehen.

Das war das Ziel des SPD-Ortsvereins Essenheim am Montagvormittag. 100 Blümchen für die Bewohner und Nervennahrung in Form von Süßigkeiten für die Pflegefachkräfte fanden Ihren Weg zur Seniorenresidenz in Essenheim. Dank Spenden von Aktiven des Ortsvereins konnte diese besondere Aktion ins Leben gerufen werden. „Besuchsverbote machen den Bewohnern des Heims das Leben in dieser Zeit schwer und die Pflegekräfte sind außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt“, so der 1. Vorsitzende Eric Schmahl. „Wir denken, wir konnten Ihnen damit einen kleinen Lichtblick in den Alltag bringen,“ bestätigt Fraktionsmitglied Liane Rausch den guten Zweck der Aktion.

 

Hier noch einige Impressionen unserer Aktion:

Natürlich wurde auch das Personal mit etwas Nervennahrung bedacht!

 

Ein Frühlingsgruß in schwierigen Zeiten!

 

Die Volle Blumenpracht: unsere 100 (farblich passenden) Zimmerpflanzen!

 

Das neue Blättchen ist da! Die neue Ausgabe ist unter folgendem Link zu finden:

Ausgabe 04/20

Landtagsabgeordnete Klinkel und Kommunalpolitiker wenden sich an Landrätin und bitten um Regelungen bei den Wertstoffhöfen und Grünschnittanlagen.

In einem gemeinsamen Schreiben wenden sich die Landtagsabgeordnete Nina Klinkel (SPD) und sozialdemokratischen Kommunalpolitiker an die Landrätin und bitten um Regelungen bei den Wertstoffhöfen und Grünschnittanlagen.

Alle Unterzeichner stammen aus Orten, in denen sich diese Anlagen befinden, die zur Zeit wegen des Corona-Virus geschlossen sind.

„Wir begrüßen es, dass das Land den Kreisen die Möglichkeit gibt, selbst zu entscheiden, wie mit den Anlagen verfahren wird. Für ist der Sicherheitsaspekt entscheidend. Die Kommunen kennen ihre Anlagen und wissen, wo sie eine höchstmögliche Sicherheit herstellen können. Denn klar ist auch: nicht jeder Wertstoffhof oder jede Grünschnittanlage eignet sich zur Öffnung in diesen Zeiten. Diese muss an strikte Vorgaben gebunden sein“, so Klinkel.

Eine gute Regelung habe der Landkreis Alzey-Worms gefunden. Die Ingelheimer Stadtratsmitglieder Dominik Brill und Elke Dietrich hierzu: „Dort hat der Landrat ein Konzept in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt entwickelt. Das trägt dem Sicherheitsaspekt Rechnung und könnte Vorbild für den Landkreis Mainz-Bingen sein“. Ihre Kollegen aus dem Bodenheimer Verbandsgemeinderat und dem Essenheimer Gemeinderat, Jens Mutzke und Eric Schmahl berichten von fragenden Bürgern: „Gerade jetzt bringen viele ihren Balkon oder Garten auf Vordermann und fragen, wo sie mit dem Grünschnitt hin sollen. Würden die Abgabestellen unter bestimmten Voraussetzungen wieder öffnen, könnte man Abhilfe schaffen“.

Die Problematik sei von Süd bis Nord die gleiche. Und der Kreis als entscheidende Behörde müsse handeln. Eine mögliche Unterstützung aus den Kommunen könne generiert werden, sind sich die Unterzeichner sicher und verweisen auf das Engagement verschiedener Orts- und Stadtbürgermeister, die bereits an die Landrätin herantraten. „Wir sind froh, dass es nach wie vor möglich ist, seinen Sperrmüll abholen zu lassen. Wenn wir es nun noch hinbekämen vernünftige Regelungen für einzelne Wertstoffhöfe und Grünschnittanlagen zu finden, wäre die Abfallentsorgung wieder komplett“, so Klinkel abschließend.

 

Den Brief finden Sie hier:

Brief an die Landrätin

Wie bestimmt jeder mitbekommen hat, sind auch unsere 3 Essenheimer Kindertagesstätten von der Corona-Pandemie betroffen. Diese wurden quasi auf Notbetrieb heruntergefahren. Unser Fraktionsvorsitzender, Sven Seckler, und unser Bürgermeister, Winfried Schnurbus, hatte in diesem Kontext die tolle Idee, über die Gemeinde Essenheim ein sogenanntes „KidsTV“ einrichten zu lassen.

Hier werden von Sven in regelmäßigen Abständen Videos aufgenommen, bei denen die Kinder spannende Geschichten vorgelesen bekommen, animiert werden, ein Lied mitzusingen oder zu basteln.

Wir möchten uns ganz herzlich bei unseren Erzieherinnen und Erziehern sowie dem Bürgermeister, Winfried Schnurbus, bedanken, die diese Idee von Beginn an unterstütz und vorangetrieben haben! Seit heute ist bereits der „zweite Schub“ an Videos online. Die älteren Videos, die bereits vor etwa einer Woche online gegangen sind, haben Einschaltquoten von fast 400 Personen. Das zeigt uns: Das KidsTV unserer Gemeinde wird super angenommen!

 

Zum KidsTV geht es hier:

https://essenheim.de/index.php/leben/kindertagesstaetten/kidstv

Inzwischen kann man von einer ernsten Lage sprechen. In Deutschland steigt die Zahl der Infizierten immer weiter an, täglich gibt es neue Hiobsbotschaften zu verkünden.

An dieser Stelle wollen wir auch nochmal einen Appell loswerden: Bleiben Sie zu Hause! Stichwort: Flatten the curve, die Kurve abflachen. Es muss uns gelingen. Fast sicher ist, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung mit dem Virus infizieren wird. Die Frage ist nur, wann sie das tut. Würde alles seinen Lauf gehen wie gewohnt, hätten wir in Kürze schätzungsweise 10 Millionen Infizierte. Einige der Infizierten, vor allem die ältere Generation, wird auf Intensivbetten angewiesen sein. Und auch wenn Deutschland so viele Intensivbetten pro 100.000 Einwohner hat wie kein anderes europäisches Land, sind wir auf einen solchen „Ansturm“ nicht vorbereitet. Am Ende entscheidet „Wer zuerst kommt malt zuerst“ über Leben und Tod. Das kann nicht sein!

Auch in unserer Gemeinde kommt das politische Leben fast komplett zum Erliegen. In regelmäßigen Sitzungen berät unser Bürgermeister mit den Beigeordneten und Fraktionsvorsitzenden über das weitere Vorgehen. Denn wir haben viele offene Projekte in unserem Ort, die trotz des Virus nicht einfach ruhen können und auch nicht ruhen dürfen.

Dazu gehört primär das Projekt Dorfmitte. Endlich hat dieses Projekt Fahrt aufgenommen, nachdem so lange nichts passierte.

Zunächst einmal geht es um die Bürgerbeteiligung, die in Form einer Bürgerversammlung stattfinden sollte. Das Virus hat dem nun aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir als SPD-Fraktion sind der Meinung, dass die Bürgerbeteiligung auch digital ablaufen kann. Sie können von Ihrem Mitspracherecht per Mail, Telefon oder Brief Gebrauch machen. Bitte nutzen Sie diese Möglichkeiten. Auf „www.essenheim.de“ finden Sie ein Video, welches unser Fraktionsvorsitzender Sven Seckler zusammen mit unserem Bürgermeister gestaltet hat. Schauen Sie sich an wie es aussehen könnte.

Und auch der Rest des laufenden Geschäftes muss weitergehen. Da es aber bis auf weiteres keine Gemeinderatssitzungen mehr geben wird, geschieht die Abstimmung, bei bestimmten wichtigen Themen, nun auch gewissermaßen digital. So kann der Bürgermeister Eilentscheidungen vorläufig treffen, der Ratsbeschluss wird im Anschluss eingeholt. Damit aber alle Ratsfraktionen „im Boot“ sind, wird die Kommunikation zwischen Bürgermeister und Fraktionsvorsitzenden stattfinden. Diese beraten sich dann mit ihren Fraktionen und geben Rückmeldung. Ratsbeschlüsse werden dann zu gegebener Zeit nachgeholt.

Aus unserer Sicht eine gute Lösung, denn trotz Corona muss es weitergehen!

Da die „Einschläge“ des Corona-Virus immer näher kommen und zunehmend mehr den Alltag beeinflussen, haben wir als Essenheimer SPD uns etwas überlegt🤔

Wir möchten, vor allem für die älteren Mitbürger, einen Einkaufsservice anbieten. Um den risikoreichen Gang in den Supermarkt zu vermeiden, bieten wir an, den Einkauf zu erledigen! Natürlich ist dies auch für diejenigen möglich, die unter häuslicher Quarantäne stehen.

Hierzu haben wir eine zentrale Nummer eingerichtet, die man kontaktieren kann📲 Von hier geschieht dann die weitere Kommunikation. Natürlich wird bei der Übergabe der Lebensmittel auch streng darauf geachtet, möglich Übertragungsrisiken zu minimieren!

In den kommenden Tagen wird unser Flyer auch flächendeckend in Essenheim verteilt, damit jeder Bürger dieses Angebot nutzen kann!

Natürlich freuen wir uns auch über jeden Freiwilligen, der uns helfen möchte!😊

In der letzten Ausschusssitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren, Soziales, Kultur und Sport rückte vor allem die Jugendarbeit in den Fokus.

Seitens der Ortsgemeinde wurde die Jugendpflegerin der Verbandsgemeinde, Frau Claudia Grießhaber, eingeladen, um erste Impulse zu geben, wie uns Jugendarbeit gelingen kann.

Zum Einstieg wurde die Shell Jugendstudie 2019 präsentiert. Hier konnte man sehen, dass das soziale Engagement Jugendlicher sinkt. Auch die Bereitschaft, sich mit Gleichaltrigen zu treffen, ist seit Beginn des Jahrtausends gesunken. Für uns ist klar: Diesem Trend müssen wir entgegenwirken.

Des Weiteren präsentierte Frau Grieshaber auch, wie uns Jugendarbeit gelingen kann. So ist es wichtig, Zielgruppen und die Art der Jugendarbeit zu bestimmen. Jugendarbeit kann selbstverwaltend geschehen, aber auch geleitete Jugendarbeit, beispielsweise von einem Jugendbeauftragten, wäre möglich. Das gilt es zu klären.

„Natürlich muss Jugendarbeit Hand in Hand mit unseren Vereinen Geschehen. Vereine geben uns die Möglichkeit, einen besseren Draht zu den Jugendlichen zu finden“, sagt Eric Schmahl, Ausschussmitglied für die SPD. Eine weitere Anregung aus der Runde war, auch die Konfirmandinnen und Konfirmanden einzubeziehen.

„Ein wichtiger Punkt ist, dass Jugendliche einen Raum für sich haben. Fremdvermietung darf nicht die Regel werden“, sagt Sven Seckler, Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat. Man einigte sich schlussendlich darauf, die Fremdvermietung des Jugendraumes ab Oktober einzustellen und ab dann zu beginnen, aktiv mit Jugendlichen in Kontakt zu treten.

„Natürlich bedanken wir uns auch für die tolle Zusammenarbeit mit der 1. Beigeordneten bei dieser Thematik. Man merkt, dass alle an einem Strang ziehen und die Jugendarbeit in Essenheim voranbringen wollen!“, so Seckler und Schmahl abschließend.

Alles in allem konnten bereits einige wichtige Anregungen gesammelt werden, wie Jugendarbeit in Essenheim gelingen kann. Nun geht es langsam aber sicher an die Umsetzung!

„Es geht vorwärts in Sachen Radweg zwischen Stadecken-Elsheim, Essenheim und Mainz-Lerchenberg“, verkündet Landtagsabgeordnete Nina Klinkel (SPD) nach Rückfrage beim Landesbetrieb Mobilität.

Bereits bekannt ist, dass die bisher als kombinierter Rad-/Geh- und Wirtschaftsweg konzipierte Wegführung zwischen Stadecken-Elsheim und Mainz-Lerchenberg ist drei Abschnitte gegliedert ist.

„Für die Abschnitte 01 (Beginn: Bereich des östlichen Ortsausgangs von Stadecken-Elsheim, paralleler südlicher Verlauf der L426, Ende: Einmündung L426/Am Römerberg westlich von Essenheim) und 03 (Beginn: Unterführungsbauwerk Finther Weg in Essenheim, paralleler nördlicher Verlauf L426, Ende: Kreuzung L426/L427 Mainz-Lerchenberg) sind Planungen erforderlich. Das vom LBM beauftragte Planungsbüro hat nun eine Vorplanung für diese Abschnitte in Bearbeitung“, erläutert Klinkel.

Noch im März, so wurde die Abgeordnete informiert, erfolge eine Erörterung der bisher erstellten Planungsunterlagen „in Bleistiftqualität“ mit den betroffenen Ortsgemeinden, der Verbandsgemeinde und den Vertretern der örtlichen Landwirtschaft. Bereits im November letzten Jahres hatte Klinkel Vertreter der Gremien und der Landwirtschaft zu einem vor-Ort Termin mit dem LBM eingeladen um ihre Anregungen aufzunehmen. „Ich freue mich, dass der Weg nun im wahrsten Sinne „Fahrt“ aufnimmt und danke dem LBM für seine Arbeit“, so Klinkel abschließend.

 

Foto: MdL Nina Klinkel und Vertreter aus den Ortsgemeinderäten Stadecken-Elsheim, Essenheim und Ober-Olm (alle SPD)

#RatAktuell: Gemeinderat am 03.03.2020

 

 

TOP 1: Einwohnerfragestunde

Seitens der Einwohner gab es keine Fragen an Rat oder Verwaltung.

 

TOP 2: Zweite Änderung der Hauptsatzung der Ortsgemeinde Essenheim

Die Änderung der Hauptsatzung wurde nötig, da ein Vorschlag eingegangen ist, für die Belangen der Menschen mit Behinderung einen Beauftragten, namentlich Markus Oberländer, zu wählen. Diesen Schritt begrüßen wir als SPD-Fraktion, da die Belange der Menschen mit Behinderung in den vergangenen Jahren nicht genug Gehör innerhalb der Gemeinde gefunden hatten. Zudem hat die Verbandsgemeinde Nieder-Olm zwar auch einen Behindertenbeauftragten, jedoch ist für uns der Blick eines Ortsansässigen wichtig.

Seitens der „Parteilosen Fraktion“ wurde erwidert, dass es seitens der Verbandsgemeinde Nieder-Olm bereits eine Behindertenbeauftragte gäbe. Jedoch war für die anderen Fraktionen klar, dass der Blick eines Ortsansässigen hier wünschenswert und wichtig ist.

Zudem wurde bemängelt, dass im Haushalt Geld für einen solchen Beauftragten eingestellt worden sei. Dies ist aber per Landesgesetz geregelt, damit eventuelle Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen oder etwaige Reisen von der Gemeinde getragen werden können.

Am Ende folgte der einstimmige Beschluss zur Änderung der Hauptsatzung.

 

TOP 3: Nachwahl eines Stellvertretenden Ausschussmitgliedes

Da der Nachrücker der SPD im Ausschuss für Bau, Dorfstruktur und Verschönerung, Peter Jahns, aus zeitlichen Gründen sein Mandat niederlegte, wurde Mathias Keutner für die SPD-Fraktion als stellvertretendes Ausschussmitglied einstimmig nachgewählt.

 

TOP 4: Vorstellung des Konzeptes „20 plus“ Bücherei

Um eine strategische Weiterentwicklung der Gemeindebücherei anzugehen, wurde seitens der ehrenamtlichen Helferinnen der Bücherei ein Konzept entwickelt. Dieses Konzept beschreibt sowohl den Ist-Zustand, als auch den Soll-Zustand bis zum Jahr 2025.

 

Ist-Zustand:

Derzeit ist die Bücherei jede Woche dienstags (18.00 – 19.00 Uhr), donnerstags und freitags (jeweils 16.00 – 18.15) geöffnet, was etwa 310 Öffnungsstunden pro Jahr bedeutet. Durch zusätzliche Veranstaltungen erhöht sich das Pensum der Arbeitsstunden auf 560 Stunden pro Jahre. Diese Stunden verteilen sich auf die insgesamt 8 ehrenamtlichen Helferinnen.

In den vergangenen Jahren ist ein minimaler Rückgang der Benutzer zu beobachten, was vor allem auf die längere Schulbetreuung und die doppelte Berufstätigkeit der Eltern zurückgeführt wird.

Die größte Zielgruppe der Bücherei sind Kinder unter 12 Jahren und Leser*innen zwischen 41 und 60 Jahren.

Vor Ort umfasst der Bestand der Bibliothek 5512 Medien, wovon über 50% für Kinder und Jugendlichen gedacht sind.

Zudem ist die Bücherei seit 2017 Mitglied der „onleihe Rheinland-Pfalz“. Hier kann man mit digitalen Endgeräten auf bis zu 90.000 verschiedene Medien zugreifen.

 

Soll-Zustand:

Ziel der Bücherei ist es, zu einem sogenannten „Third Place“ für Bürgerinnen und Bürger zu werden. Ein „Third Place“ ist neben dem Beruf („First Place“) und der Familie („Second Place“) ein Ort zum Verweilen und Entspannen. Hierzu ist es notwendig, die Attraktivität der Bücherei, zum Beispiel durch WLAN, weiter zu erhöhen.

Wir als SPD-Fraktion begrüßen die tolle Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen der Bücherei, unsere Unterstützung ist gewiss. So wurden im kommenden Haushalt die finanziellen Mittel für die Bücherei erhöht (von 2.500€ auf 3.000€) und die Einrichtung eines WLAN-Netzwerkes wird in den kommenden Wochen fertiggestellt.

Weitere Information zur „Onleihe“ finden sie hier:

https://rlp.onleihe.de/rlp/frontend/welcome,51-0-0-100-0-0-1-0-0-0-0.html

 

TOP 5: Verschiedenes/Informationen

Der Bürgermeister berichtet, dass die konkreten Pläne zum Radweg nun auf dem Tisch liegen. In der kommenden Woche sind die Bürgermeister beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) eingeladen, um den aktuellsten Stand der Dinge zu erfahren. Bei einem positiven und schnellen Verlauf kann damit gerechnet werden, dass der Bau des Radweges 2021 beginnt.

Zudem wird erinnert, dass am 14. März 2020 wieder die Aktion „Sauberes Essenheim“ stattfindet. Treffpunkt ist der Bauhof um 09.00 Uhr.

Es wurden, auf Grund des Corona-Virus, Bedenken geäußert, ob es sinnvoll ist, dass Frühlingsfest für Senioren wie geplant im kommenden Monat durchzuführen. Man verständigt sich darauf, dass man zunächst die Anweisung der staatlichen Behörden und die weitere Ausbreitung des Virus abwartet, bevor man eine Entscheidung trifft.

Seitens der „Parteilosen Fraktion“ wurde der aktuelle Stand zu den Anträgen der SPD, namentlich dem Antrag zum Vereinsring und den Antrag zum Punktesystem, erfragt. In der kommenden Woche wird zunächst der Ausschuss über die Anträge beraten, ehe diese in den Rat getragen werden.

Der Bürgermeister informiert darüber, dass ein Tauschgeschäft zwischen der evangelischen Kirche und der Gemeinde Essenheim vollzogen wurde. So verzichtet die evangelische Kirche auf die Parzellen, auf denen die neue Treppe errichtet wurde, erhält dafür aber ein unbegrenztes Wegerecht.